Es ist sozusagen wieder in seinem Heimathafen angekommen: das Schiff "Prinzessin Marie-Astrid Europa". Es ist Teil des Schengen-Museums und kann als Tourist ab sofort täglich besucht werden. Extra zum Jubiläum ist es nochmal ordentlich bearbeitet und renoviert worden und sieht quasi aus wie neu.
Es ist der ganze Stolz des Museums. "Das ist tatsächlich da, wo damals das Schengener Abkommen im Jahr 1985 unterschrieben wurde. Schengen ist ein kleines Dorf, hat nur 700 Einwohner. Damals waren es sogar noch weniger. Man brauchte einen Platz, wo man unterschreiben kann, am besten etwas Repräsentatives, und dann hat man sich für das Schiff entschieden", so TON Museumsdirektorin Martina Kneip.
Zu dem Zeitpunkt war das noch ein ganz normales Ausflugsschiff, das die Mosel entlang geschippert ist. "Das war damals ganz neu und dann hat man das für die Unterschrift genutzt. Fünf Jahre später gab es dann eine weitere Unterschrift auf dem Schiff. Danach wurde es wieder ganz normal für Touristen benutzt. Später wurde das aber durch ein anderes Schiff ersetzt und dieses ist in Regensburg gelandet "

Dort war es bis vor drei Jahren. Inzwischen ist es zurück in Luxemburg. Die aufwendigen Renovierungsarbeiten, die in den letzten Jahren stattgefunden haben, bebildert eine Ausstellung im unteren Teil des Schiffes. Einmal alles raus und neu war hier das Motto.
Im Oberdeck befindet sich der berühmte Raum, wo 1985 unterzeichnet wurde. Im Stil der 1980er Jahre gehalten, soll man sich hier in die Zeit zurückversetzt fühlen. Man sitzt quasi mit den Unterzeichnern des Vertrages an einem Tisch. Zum Jubiläum lag sogar das Original-Abkommen aus. In Zukunft wird hier aber eine Nachbildung zu sehen sein.
Lena Orban