Die Zahl der Vertreibungen durch Naturkatastrophen war im vergangenen Jahr nirgends so hoch wie in den USA. Das berichtet die Beobachtungsstelle für Binnenvertriebene (IDMC) in Genf.
Auslöser waren unter anderem zwei tropische Wirbelstürme, die in den Vereinigten Staaten dafür sorgten, dass es in dem Land elf Millionen Vertreibungen gab. Zu "Vertreibungen" werden auch Evakuierungen aufgrund von Unwettern und anderen Naturkatastrophen gezählt.
Weltweit lag die Zahl der Binnenvertriebenen Ende des Jahres bei 83,4 Millionen, wie die Beobachtungsstelle berichtet. Das ist mehr als doppelt so viel wie sechs Jahre zuvor und fast zehn Prozent mehr als 2023.
Fast 90 Prozent der Menschen flohen vor Gewalt und Kämpfen. Besonders viele waren es in der Demokratischen Republik Kongo, in den besetzten palästinensischen Gebieten und im Sudan. Die Zahl der Vertreibungen umfasst auch Menschen, die mehrmals ihren Wohnort verlassen mussten und liegt daher höher als die Zahl der Vertriebenen.
dpa/moko