In Tunesien hat ein Gericht Dutzende Regierungskritiker und Oppositionelle zu langjähriger Haft verurteilt - wegen angeblicher Verschwörung gegen den Staat.
Die Gefängnisstrafen reichen von 13 bis zu 66 Jahren. Insgesamt 40 Personen, darunter Politiker, Geschäftsleute und Journalisten, waren angeklagt worden. Mehr als 20 von ihnen sind ins Ausland geflüchtet.
Menschenrechtler kritisierten den Gerichtsprozess als Symbol der autoritären Herrschaft von Präsident Saied. Das Land, in dem Ende 2010 der "arabische Frühling" begann, erlebe eine Reise in die diktatorische Vergangenheit, so Human Rights Watch.
Für die EU ist Tunesien ein wichtiger Partner in der Migrationspolitik. Das nordafrikanische Land bekommt Hilfsgelder in Millionenhöhe, damit es im Gegenzug Flüchtlinge davon abhält, das Mittelmeer in Richtung Europa zu überqueren.
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