Im Osten der demokratischen Republik Kongo haben Rebellentruppen die Millionenstadt Goma eingenommen. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, die Ruhe zu bewahren.
Kongolesische Armeeangehörige wurden aufgefordert, sich in einem Stadion zu versammeln und ihre Waffen abzugeben. Die Rebellengruppe M23 wird von Ruanda unterstützt. Nach kongolesischen Angaben sind ruandische Truppen in den Kongo einmarschiert.
Mehrere Nachbarländer haben am Montag eine Dringlichkeitssitzung anberaumt. Dazu wurden auch die Präsidenten von Kongo und Ruanda eingeladen. Der kenianische Präsident Ruto rief die Konfliktparteien dazu auf, den Frieden wiederherzustellen.
Nach UN-Angaben haben sich allein seit Jahresbeginn 400.000 Menschen im Ostkongo auf die Flucht begeben.
EU-Außenminister beraten über Lage im Kongo
Die EU-Außenminister befassen sich am Montag auch mit der Lage in der Demokratischen Republik Kongo. Der belgische Außenminister Bernard Quintin (MR) sagte vor dem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen, die Lage in Goma sei inakzeptabel. Es handle sich um einen Verstoß gegen internationales Recht und gegen internationale Menschenrechte.
Die Souveränität und die territoriale Integrität der Demokratischen Republik Kongo müssten respektiert werden. Er mache sich vor allem Sorge um die Menschen vor Ort. Die humanitäre Lage verschlechtere sich von Stunde zu Stunde.
vrt/sh/est