Rund vier Wochen nach dem Umsturz in Syrien hat Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot dem Land Unterstützung in Aussicht gestellt. Barrot ist derzeit gemeinsam mit der deutschen Außenministerin Annelena Baerbock zu Besuch in Syrien.
In der Hauptstadt Damaskus sind die beiden mit dem neuen syrischen Machthaber al-Scharaa zusammengetroffen. Bei dem Gespräch drängten sie auf einen friedlichen Machtübergang, der alle Bevölkerungsgruppen umfassen müsse. Dazu gehörten die Gleichberechtigung der Frauen und aller ethnischen und religiösen Gruppen.
Vor dem Treffen mit al-Scharaa hatten die beiden Außenminister das berüchtigte Gefängnis Saidnaja in der Nähe von Damaskus besucht. Sie ließen sich von Vertretern der syrischen Zivilschutzorganisation Weißhelme über die Zustände in dem Gefängnis nahe der Hauptstadt Damaskus informieren.
Saidnaja gilt als das wohl berüchtigtste Militärgefängnis aus der Zeit des Langzeitmachthabers Baschar al-Assad. Im Volksmund wurde es nur das "Schlachthaus" genannt. Seit 2011 haben Menschenrechtler dort systematische Massenhinrichtungen, Folter und das Verschwinden von Tausenden Gefangenen dokumentiert.
dpa/dlf/est