Die Europäische Kommission verdächtigt den chinesischen Online-Marktplatz Temu gegen EU-Recht zu verstoßen. Die Kommission hat jetzt ein formales Verfahren eingeleitet. Dabei soll geprüft werden, ob Temu genug gegen den Verkauf von gefälschten und möglicherweise gefährlichen Produkten unternimmt.
Außerdem solle untersucht werden, ob die Plattform durch Belohnungsprogramme süchtig machen kann. Das könne negative Folgen für das körperliche und geistige Wohlbefinden einer Person haben.
Die Verbraucherschutzorganisation Test-Achats hatte schon vor einem halben Jahr eine Klage gegen Temu eingereicht und begrüßt das formale Verfahren durch die EU-Kommission.
Die EU-Kommission hatte bereits ähnliche Verfahren gegen X (früher Twitter), Tiktok und AliExpress eröffnet. Große Online-Plattformen werden von einem neuen EU-Gesetz über digitale Dienste (DSA) verpflichtet, strikt gegen illegale Inhalte im Netz vorzugehen.
dpa/est