Die EU-Zusatzzölle auf die Einfuhr von Elektroautos aus China treten trotz Widerstands aus Deutschland endgültig in Kraft. Die EU-Kommission beschloss am Dienstag eine dafür notwendige Verordnung. Diese soll von diesem Donnerstag an gelten.
Zuvor hatte Anfang des Monats eine ausreichend große Mehrheit der EU-Staaten für die Strafzölle gestimmt. Aus Sicht der Europäischen Kommission sind die Ausgleichszölle notwendig, um langfristig die Zukunft der Autoindustrie in der EU zu sichern. Sie kam bei einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass chinesische Hersteller von unfairen Subventionen profitieren. Diese verschaffen ihnen einen erheblichen Vorteil auf dem europäischen Markt. Demnach können chinesische Elektroautos rund 20 Prozent günstiger angeboten werden als in der EU hergestellte Modelle.
Wie China auf die endgültige Einfuhr der Zölle reagieren wird, ist noch unklar. Die Regierung in Peking wirft der EU Protektionismus vor. China drohte in der Vergangenheit insbesondere mit höheren Zöllen bei der Einfuhr von Verbrennern mit großem Hubraum aus der EU in die Volksrepublik. Davon wären besonders deutsche Autobauer betroffen.
dpa/cd