Der ehemalige niederländische Ministerpräsident Mark Rutte ist neuer Nato-Generalsekretär.
Nach rund zehn Jahren im Amt übergab Jens Stoltenberg den Posten in einer Zeremonie im Hauptquartier der Allianz in Brüssel.
Der 57-jährige Rutte war im Frühsommer von den Regierungen der 32 Mitgliedstaaten des transatlantischen Verteidigungsbündnisses für den Posten auserwählt worden. Er soll ihn mindestens für vier Jahre übernehmen. Danach könnte sein Mandat erneuert werden.
Zu seinem Amtsantritt fordert der neue Nato-Generalsekretär Rutte weiter volle Unterstützung für den Abwehrkampf der Ukraine gegen die russische Invasion. "Wir müssen dafür sorgen, dass die Ukraine als souveräne, unabhängige, demokratische Nation bestehen kann", sagte der Niederländer im Hauptquartier der Allianz in Brüssel. In die Sicherheit der Ukraine zu investieren bedeute, in die Sicherheit Europas zu investieren, so Rutte.
Kreml erwartet unter Rutte keinen neuen Nato-Kurs
Russland erwartet von der Nato unter dem neuen Generalsekretär Rutte keine Kursänderung. In der Bündnispolitik werde es nichts Neues oder Bedeutendes geben, sagte Kremlsprecher Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Russland gibt immer wieder an, sich durch die Nato in seiner Sicherheit bedroht zu sehen. Mit dieser Begründung führt Moskau auch den Krieg gegen die Ukraine, um eine Mitgliedschaft des Landes in dem Bündnis zu verhindern.
Stoltenberg hatte das Amt des Nato-Generalsekretärs zehn Jahre inne und soll nun Christoph Heusgen als Chef der Münchner Sicherheitskonferenz ablösen.
dpa/mh/rop