EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen droht wegen mangelnder Kooperation von Mitgliedstaaten ein Scheitern ihrer Pläne für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in ihrem neuen Führungsteam.
Kurz vor dem Ablauf einer Nominierungsfrist an diesem Freitag haben nach dpa-Recherchen deutlich mehr als die Hälfte der Regierungen einen männlichen Kandidaten für das Kollegium der Kommissare vorgeschlagen.
Die EU-Kommission soll wie bisher aus 27 Mitgliedern bestehen, wobei jeder Mitgliedstaat ein Kommissionsmitglied benennen darf.
Belgien wird voraussichtlich einen frankophonen Politiker in die EU-Kommission entsenden. Ob der MR-Politiker Didier Reynders sein eigener Nachfolger wird, steht aber noch nicht fest. Im Gespräch ist offenbar auch die scheidende Außenministerin Hadja Lahbib.
Die Parteichefs von N-VA, Vooruit, CD&V, MR und Les Engagés hatten am Donnerstag über die Wahl des belgischen EU-Kommissars beraten.
dpa/belga/est