Der Streit um vorläufige Zölle der EU auf Elektroautos aus China geht in die nächste Runde. Seit Anfang Juli erhebt Brüssel diese Zölle. Die Regierung in Peking will das nicht akzeptieren. Sie hat sich deshalb bei der Welthandelsorganisation (WTO) beschwert.
Als Grund nennt das Handelsministerium in Peking den Schutz der Rechte und Interessen der heimischen E-Auto-Industrie. Die vorläufige Entscheidung der EU verletze WTO-Regeln und untergrabe die weltweite Zusammenarbeit sowie den Umgang mit dem Klimawandel.
Fälle vor dem WTO-Streitschlichtungsausschuss ziehen sich oft über Jahre hin.
Seit Anfang Juli müssen für Elektroautos aus China Sicherheitsleistungen hinterlegt werden. Ob die Zölle tatsächlich fällig werden, will die EU-Kommission in den kommenden Monaten mit den EU-Staaten klären. Brüssel war nach einer monatelangen Untersuchung zu dem Schluss gekommen, dass E-Autos in China unfair subventioniert werden, und Importe aus dem Land die Industrie in der EU gefährden. Die Aufschläge gegen verschiedene Hersteller reichen bis zu 37,6 Prozent.
dpa/est