Der russische Präsident Putin hat erneut mit dem Einsatz von Atomwaffen gegen den Westen gedroht. Das wurde in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen deutlich.
Putin unterstellte den USA Pläne zur Wiederaufnahme von Atomwaffenversuchen - und drohte gleichzeitig mit Gegenmaßnahmen. In einem solchen Fall würde auch Russland erwägen, neue Kernwaffentests zu starten, sagte der Kremlchef in einem Interview im russischen Staatsfernsehen. Er hoffe, dass die USA jede Eskalation vermeiden würden.
Erneut äußerte Putin Verhandlungsbereitschaft im Ukraine-Krieg. Allerdings will er an den Gebietsgewinnen festhalten. Das lehnt die überfallene Ukraine allerdings ab.
Seit Beginn des Invasionskrieges vor zwei Jahren hat Putin wiederholt mit Atomwaffen gedroht, zuletzt im Februar.
Putin kündigt Stationierung von Truppen entlang der Grenze zu Finnland an
Präsident Putin hat die Aufstellung zusätzlicher Truppen und Waffensysteme an der Grenze zum neuen Nato-Mitglied Finnland angekündigt.
Finnland hatte nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gemeinsam mit Schweden die Aufnahme in die westliche Militärallianz beantragt, mittlerweile sind beide Staaten Mitglieder. In dem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen kritisierte Putin den Schritt als rein politische Erwägung, die zur Verschlechterung des bilateralen Verhältnisses beigetragen habe.
Zur Verbesserung der Sicherheit habe der Nato-Beitritt keinen Beitrag geleistet. Er sprach von einem "absolut sinnlosen Schritt", der nicht den nationalen Interessen Finnlands entspreche. Vor dieser Entscheidung in Helsinki seien die russisch-finnischen Beziehungen dagegen ideal gewesen.
dpa/sh