Die wenigen Gletscher Afrikas schwinden einer Studie zufolge im Zuge der Klimakrise rasch und könnten bis Mitte des Jahrhunderts verschwunden sein.
Auf dem fast 6.000 Meter hohen Kilimandscharo in Tansania, dem etwa 5.300 Meter hohen Mount Kenia in Kenia und dem rund 5.100 Meter hohen Ruwenzori-Gebirge an der Grenze zwischen Uganda und der Demokratischen Republik Kongo haben sich die Eisflächen seit Anfang des 21. Jahrhunderts mehr als halbiert. Für die Studie hatten Fachleute mehrerer Universitäten hochauflösende Satellitenaufnahmen ausgewertet.
Die drei tropischen Gletscherregionen liegen nach Angaben der Forscher so hoch, dass der Eisrückgang dort nicht unmittelbar auf steigende Temperaturen in den Gebieten zurückzuführen ist.
Eine wichtige Rolle spielen dagegen veränderte Niederschläge. Die Regenzeiten fielen schon seit Ende des 19. Jahrhunderts trockener aus, sodass sich weniger Eis bilde und der Gletscher sich zurückziehe, hieß es. Außerdem gebe es mehr wolkenlose Tage, an denen Sonnenschein selbst bei Minusgraden das Eis schmelzen lasse.
dpa/mh