Die britische Polizei hat einen mutmaßlichen chinesischen Spion gefasst. Er arbeitete für den wissenschaftlichen Dienst des britischen Parlaments und hatte Zugang zu einflussreichen Politikern.
Wie die "Sunday Times" zuerst berichtete, wurde auch ein weiterer Mann im Zusammenhang mit dem Fall festgenommen. Scotland Yard bestätigte beide Festnahmen.
Der Zeitung zufolge handelte es sich bei dem wissenschaftlichen Mitarbeiter um einen Briten, der in China gelebt und gearbeitet hatte. Er soll jahrelang Einfluss auf die britische China-Politik genommen haben.
Die Festnahmen gab es bereits im März. Die beiden Männer wurden auf Kaution freigelassen und müssen sich im Oktober wegen Spionagevorwürfen vor Gericht verantworten.
Premierminister Sunak äußerte bei einem Treffen mit dem chinesischen Premier Li Qiang am Rande des G20-Gipfels in Indien "seine erheblichen Sorgen über chinesische Einmischung in die parlamentarische Demokratie des Vereinigten Königreichs". Von chinesischer Seite hieß es lediglich, Li Qiang habe Sunak in Neu Delhi dazu aufgerufen, Meinungsverschiedenheiten auf geordnete Weise zu regeln.
dpa/cd