Das soziale Netzwerk TikTok nimmt auf Druck der Europäischen Union Änderungen an seiner Smartphone-Anwendung vor. Bald soll der sogenannte "Digital Service Act" in Kraft treten.
Die neue EU-Richtlinie soll die Privatsphäre der Nutzer sozialer Dienste stärken und vor allem Kinder besser schützen, insbesondere vor Desinformation und Hass-Inhalten.
TikTok gab bekannt, dass Nutzer künftig die Möglichkeit haben werden, die "Für Dich"-Funktion zu deaktivieren. Sie bietet personalisierte Videoempfehlungen und führt laut Kritikern zu einer starken Abhängigkeit. Außerdem soll es einfacher werden, TikTok illegale Inhalte zu melden. Unter-17-Jährige sollen keine zielgerichtete Werbung mehr zu sehen bekommen.
Der EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton hatte dem chinesischen Unternehmen ByteDance, zu dem TikTok gehört, eine Frist bis September gesetzt, um den Forderungen nachzukommen.
Auch weitere Dienste und Webseiten wie Apple, Amazon, Google, der Twitter-Nachfolger X und Wikipedia müssen sich bis September den neuen Bestimmungen anpassen.
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