Die Zahl der Toten nach dem Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Lwiw ist auf zehn gestiegen. Die Leiche einer Frau wurde am Freitag aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen. Das teilte der Bürgermeister von Lwiw mit.
Nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums wurden bei dem Raketenangriff in der Nacht zum Donnerstag in einem Wohngebiet 42 Menschen verletzt, unter ihnen drei Kinder.
Die oberen Etagen eines großen Wohnblocks mit mehreren Eingängen waren durch den Raketeneinschlag komplett zerstört worden, wie auf Videos zu sehen war. Insgesamt war nach offiziellen Angaben von Schäden an 35 Gebäuden die Rede. In der Stadt wurde für zwei Tage eine Trauer ausgerufen.
Ukrainische Armee reklamiert Erfolge bei Bachmut für sich
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben nahe der russisch kontrollierten Stadt Bachmut im Donezker Gebiet weitere Erfolge verzeichnet. Auch nördlich von Bachmut übe ukrainisches Militär Druck auf die russischen Truppen aus, hieß es weiter.
Bachmut wurde von russischen Truppen nach monatelangen Kämpfen im Mai erobert. Die Stadt mit einst über 70.000 Einwohnern wurde dabei komplett zerstört.
dpa/sh
Solche Nachrichten über Angriffe auf zivile Ziele, die nichts anderes als Kriegsverbrechen sind, nehmen in der westlichen öffentlichen Wahrnehmung nur noch den Platz einer Randnotiz ein.
Nach mehr als 16 Monaten verbrecherischem putinschen Morden in der Ukraine ist die Empörungsfähigkeit im Westen merklich gesunken.
Trotz Waffenlieferungen - die in ihrer Qualität und ihrem Umfang leider viel zu zögerlich und viel zu spät erfolgten - ist nicht mehr ersichtlich, wie die Ukraine den Aggressor nachhaltig aus dem Land vertreiben soll. Da helfen auch Durchhalteparolen und die Aussicht auf eine Stärkung der Luftstreitkräfte kaum.
Da auch Sanktionen dem Diktator im Kreml selbst nicht schaden und das russische Volk und die russische „Opposition“ nach jahrelanger medialer Manipulation und Repression nicht Willens und in der Lage ist, gegen ihren kriminellen Despoten aufzubegehren und es für Verhandlungen keinerlei Basis gibt, scheint eine Lösung in diesem „Konflikt“ ferner den je.
Und das Morden wird zur Marginalie.