Der europäische Kontinent erwärmt sich im Zuge der Klimakrise etwa doppelt so schnell wie die Welt im globalen Mittel.
Die Auswirkungen werden jedes Jahr drastischer, warnen Forscher in ihrem Bericht zum Zustand des Klimas in Europa 2022. Die Studie wurde heute in Dublin bei der sechsten Europäischen Konferenz zur Anpassung an den Klimawandel vorgestellt. Autoren sind die Weltwetterorganisation (WMO) und der EU-Klimawandeldienst Copernicus. 2022 lag die Durchschnittstemperatur demnach 2,3 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt (1850 bis 1900). Im Pariser Klimaabkommen wurde sich noch auf eine Obergrenze von 1,5 Grad geeinigt.
Der aktuelle Bericht zeigt: Die Gletscherschmelze war 2022 so stark wie nie zuvor. Die Erwärmung der Meeresoberfläche war mehr als dreimal so stark wie im globalen Durchschnitt. In der Folge würden heimische Arten von invasiven Arten verdrängt. Das führe zur Störung von Ökosystemen und der biologischen Vielfalt.
Allerdings gibt es auch ein Hoffnungszeichen: Die Forscher heben den rasanten Ausbau erneuerbarer Energien in der EU hervor. So wurden nach EU-Angaben im vergangenen Jahr fast 40 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen produziert. Dahinter lagen fossile Brennstoffe mit 38,6 Prozent. Atomstrom kommt auf gut 20 Prozent. Im Jahr davor lagen fossile Brennstoffe an erster Stelle.
dpa/dop
1. Ist das im Text ein Tippfehler in Sachen Zahlen?
"2022 lag die Durchschnittstemperatur demnach 2,3 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt (1850 bis 1900)."
globale temperaturmessungen gibt es seit 1880, und bis dato war die höchste Durchschnitts-T°-Messung 14,9°C vom Jahr 2020, und die war ca. 0,85°C höher als seit 1880.
Nachzulesen bei der WMO in Genf.
Wo kommen denn auf einmal diese 2,3°C her? Dann wäre ja schon alles zu spät...oder?
2. "Die Erwärmung der Meeresoberfläche war mehr als dreimal so stark wie im globalen Durchschnitt."
Auch das ist erfunden/erstunken/erlogen, denn die Landflächen erwärmen sich schneller als die Wasserflächen, denn Wasserverdunstung hat eine kühlende Wirkung.
Die WMO spricht von viel wärmeren Wassertemperaturen aufgrund von El-Niño (Meldung vor 2 Wochen), aber der obige Satz kann ich nirgendwo bei offiziellen Texten wiederfinden.
Hat dpa wiedermal eigene Klimameldungen erfunden und unters allesgläubige deutsche Volk gebracht???
Könnte der BRF diese Zahlen mal bei dpa nachfragen/bestätigen lassen.
Ihr habt ja oben meine sachliche Kritik.
Herr Scholzen,
ich denke das Hauptproblem ist nicht diese armithmische Mittelwertszahl "Global Delta T = +1,5 Grad". Aritmische Mittelwerte wissen wir sind einfach nicht robust gegen einen statistischen Ausreisser.
Aussagekräftig sind jedoch die besorgniserregenden Temperaturveränderungen im Deutschsprachigen Großraum von NL über DG, LU und CH bis AT. Einige Meteorologen wie z.B. Dominik Jung sprechen von inzwischen 4 bis 4,5 Grad zu heißen Sommern in Deutschland, während in einigen Ländern des Mittelmeerraums durch Verlagerung der Hitzetiefdruckgebiete Richtung Iberischer Halbinsel alle afrikanische Heißluft nicht mehr dort bleibt wo sie für vorgesehen war - dem Mittelmeer - sondern es in vielen Mittelmeerländern sogar immer kühler wird im Sommer weil die schwülheiße Luft die zu schwache Alpengrenze durchbricht. Ebenso die Entwicklung Richtung stattdessen kühlerer Sommer in Russland und Nordschweden.
Verlierer des Klimawandels sind neben dem Deutschsprachigen Raum auch viele Afrikanische und Südamerikanische Länder oder zumindest Regionen. Aber auch die USA und Cuba, Dominikanische Republik et al.
Nochmals zum Mitschreiben:
über Land ist Erwärmung stärker als über Wasser (Meer).
Die globale Durchschnitts-erwärmung umfasst aber alle Flächen, und die Erdoberfläche besteht zu 70% aus Wasser.