Nach den Ausschreitungen im Kosovo von Freitag ist die Lage am Samstag ruhig. Das berichten kosovarische und serbische Medien.
Am Freitag hatten militante Serben in drei Gemeinden im Norden des Kosovo Polizisten angegriffen, die sich Zugang zu den Gemeindeämtern verschaffen wollten. Die Serben wollten verhindern, dass die neuen Bürgermeister, die von albanischen Parteien kommen, ihr Amt antreten.
Die Kommunalwahlen im letzten Monat hatten die Serben im Nord-Kosovo boykottiert. Die Wahlbeteiligung lag deshalb bei nur 3,5 Prozent. Im Rest des Kosovos leben fast ausschließlich Albaner.
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic versetzte die Streitkräfte in Bereitschaft. Darüber zeigten sich mehrere westliche Staaten beunruhigt.
Belgrad findet sich mit der 2008 erklärten Unabhängigkeit seiner einstigen Provinz nicht ab und verlangt ihre Rückgabe.
dpa/est