Die G7-Staaten machen Tempo beim Ausbau von erneuerbaren Energien. Die Umweltminister der G7 haben bei einem Treffen im japanischen Sapporo zum ersten Mal konkrete Ziele für den Ausbau von Windenergie auf hoher See und Solarenergie festgelegt.
Demnach sollen bis 2030 gemeinsam rund 150 Gigawatt Offshore-Windleistung gewonnen werden. Das entspricht ungefähr der Leistung von 150 Atomkraftwerken. Außerdem sollen zusätzlich 1.000 Gigawatt über weitere Photovoltaik-Anlagen erreicht werden. Kohle soll in Zukunft nicht mehr zur Energiegewinnung genutzt werden, dafür gibt es aber noch keinen Zeitplan.
Der G7-Gruppe wirtschaftsstarker Nationen gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Japan, Kanada und die USA an. Japan hat dieses Jahr die G7-Präsidentschaft inne.
G7 wollen Plastikverschmutzung bis 2040 beenden
Die Umweltminister der G7-Gruppe wollen die Plastikverschmutzung bereits bis zum Jahr 2040 beenden. Darauf einigten sie sich ebenfalls bei ihrem Treffen.
Mit der Entscheidung geht die G7-Runde einen Schritt weiter als bislang, denn 2019 hatten sich die G20-Staaten auf das Enddatum 2050 geeinigt. Bis Ende 2024 soll das rechtlich verbindliche Abkommen fertig ausgehandelt sein.
Die Wissenschaft schätzt, dass etwa 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr in den Meeren landen. Das entspricht ungefähr einer Lkw-Ladung pro Minute. Den Angaben der Umweltstiftung WWF zufolge gehen neuere Berechnungen - die Seen, Flüsse und Meere umfassen - sogar von 19 bis 23 Millionen Tonnen Plastikmüll aus, die jährlich in diese Ökosysteme gelangen.
dlf/dpa/km