Für Italien-Urlauber gehört er eigentlich schon dazu: Der Stau auf der Brenner-Autobahn. Das soll sich in Zukunft ändern - mit einem digitalen Verkehrsmanagementsystem sollen die langen Staus verhindert werden.
LKW sollen dazu ein Zeitfenster für die Überquerung des Alpenpasses buchen. Vertreter aus Bayern, Tirol und Südtirol haben am Mittwoch eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben.
Ziel aus bayerischer Sicht ist auch ein Ende der regelmäßigen Staus bei Lkw-Blockabfertigungen in Österreich. Wann es so weit ist, ist allerdings noch offen. Als Ziel gilt dem Vernehmen nach ein Zeitraum von ein bis zwei Jahren. Zunächst sollen bis Herbst weitere Detail-Untersuchungen zur Umsetzung des neuen Systems vorliegen.
Das Slotsystem soll so aussehen, dass Lkw bestimmte Uhrzeiten für die Durchfahrt buchen müssen, um den Verkehrsfluss reibungsloser zu machen. Sind Slots ausgebucht, muss die Fahrt zu einer anderen Zeit oder an einem anderen Tag stattfinden. Das System könnte zwischen Rosenheim in Bayern und Trient in Italien etabliert werden.
Mit Blockabfertigungen an der deutsch-österreichischen Grenze dosiert Tirol schon seit einigen Jahren immer wieder den Lkw-Verkehr an bestimmten Tagen. In der Folge kommt es zu langen Staus in Bayern. Dies hatte in den vergangenen Jahren für viel Streit zwischen Bayern und Tirol gesorgt, bis hin zu wiederholten Klagedrohungen aus Bayern.
dpa/est