Auch am Osterwochenende haben sehr viele Migranten die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer in Richtung Italien gewagt.
In nur 24 Stunden kamen auf der Insel Lampedusa knapp 1.000 Menschen an, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Montag meldete. In mehreren Booten erreichten demnach insgesamt 974 Menschen die kleine Insel. Unter ihnen befanden sich den Angaben zufolge viele Kinder. Es seien insgesamt 26 Anlandungen registriert worden. Auch am Montag wurden weitere Ankünfte erwartet.
Das Erstaufnahmelager auf Lampedusa sei nach dem Wochenende erneut überfüllt, berichtete Ansa weiter. In dem Migranten-Camp, das eigentlich maximal knapp 400 Menschen aufnehmen kann, sind demnach nun 1.883 Migranten untergebracht.
Lampedusa liegt zwischen Sizilien und Nordafrika, von der tunesischen Küstenstadt Sfax ist sie knapp 190 Kilometer entfernt. Viele Menschen versuchen immer wieder mit Booten aus Tunesien und Libyen über das zentrale Mittelmeer nach Lampedusa, Malta, Sizilien oder das italienische Festland zu gelangen. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr bereits mehr als 28.000 Menschen, die auf Booten Italien erreichten - mehr als viermal so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (mehr als 6.900).
dpa/vk