Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping ist zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Russland eingetroffen. Sein Flugzeug landete am späten Montagvormittag auf dem Moskauer Regierungsflughafen Wnukowo.
Erste informelle Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sind am Nachmittag geplant. Am Dienstag sind offizielle Treffen vorgesehen.
Vor dem Besuch hatte Putin die Bedeutung der bilateralen Beziehungen unterstrichen. Die russisch-chinesischen Beziehungen seien noch nie so eng gewesen wie jetzt.
Es ist das erste Treffen, seit gegen Putin ein Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine ergangen ist. Peking rief den Internationalen Strafgerichtshof zu Unparteilichkeit auf.
Für Putin kommt der Besuch aus Peking auch deshalb gelegen, weil er so zeigen kann, dass er international in dem Krieg nicht isoliert ist. China hat Russlands Krieg gegen die Ukraine nicht verurteilt und setzt sich für Friedensverhandlungen ein.
China gilt als enger Verbündeter Russlands. Zugleich hält sich Peking bisher weitgehend an die internationalen Sanktionen gegen Moskau, um nicht selbst zum Ziel von Strafmaßnahmen zu werden.
Eine von Peking jüngst vorgestellte Friedensinitiative wurde im Westen mit allgemeiner Enttäuschung aufgenommen. In seinem Positionspapier zum Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar regte China einen Waffenstillstand und Verhandlungen an. Der Plan enthält aber keine konkreten Forderungen an Russland.
dpa/dlf/est