Die Außenminister der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) haben sich bei ihrem Treffen in Indien nicht auf eine gemeinsame Abschlusserklärung verständigt. Grund ist der Streit über den Ukraine-Krieg.
Stattdessen veröffentlichte das Vorsitzland Indien eine eigene Zusammenfassung der Beratungen. Die meisten Staaten verurteilten demnach den russischen Angriffskrieg erneut aufs Schärfste und forderten einen bedingungslosen Abzug von ukrainischem Territorium.
Den entsprechenden zwei Paragrafen stimmten die Außenminister Russlands und Chinas, Sergej Lawrow und Qin Gang, nicht zu. Der russische Außenminister Lawrow nannte die westlichen Sanktionen gegen sein Land Willkür und forderte ihre Rücknahme.
Am Rande des G20-Treffens kam es zu mehreren bilateralen Gesprächen. Unter anderem gab es ein kurzes Treffen zwischen US-Außenminister Anthony Blinken und Lawrow. Es war das erste persönliche Zweiergespräch zwischen Blinken und Lawrow seit Russlands Einmarsch in die Ukraine vor mehr als einem Jahr.
dpa/dlf/est