Die US-Regierung stockt die Erdbebenhilfe für die Türkei und Syrien um weitere 100 Millionen US-Dollar (rund 93 Millionen Euro) auf. Das erklärte US-Außenminister Antony Blinken, der sich am Sonntag zu einem Besuch in der Türkei befand.
Damit hätten die USA nun insgesamt 185 Millionen Dollar zugesagt. Die Hilfe solle den Erdbebenopfern in der Türkei und in Syrien zugute kommen, erklärte Blinken. Von dem Geld sollen Hilfsgüter wie Medikamente, Decken, Matratzen, Zelte und warme Kleidung gekauft werden.
Außerdem soll damit die Versorgung mit sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, aber auch Bildung für Kinder gewährleistet werden, hieß es.
Blinken machte sich am Sonntag zusammen mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu ein Bild von der Zerstörung in der schwer vom Erdbeben betroffenen Provinz Hatay. Es war Blinkens erster Besuch in der Türkei seit seiner Amtsübernahme vor gut zwei Jahren.
Außerdem traf Blinken Vertreter der Rettungsorganisation Weißhelme. Die Weißhelme sind mit etwa 3.000 Freiwilligen im Nordwesten Syriens in den Rebellengebieten aktiv, die nicht von der Regierung kontrolliert werden.
Bei seinem Besuch in der Türkei warb Blinken auch mit Nachdruck für eine baldige Aufnahme Schwedens und Finnlands in die Nato. Beide Länder seien bereits mit konkreten Schritten auf die Türkei zugegangen, sagte Blinken bei seinem Treffen mit Cavusoglu.
Die Türkei blockiert die Aufnahme bislang. Präsident Erdogan begründet dies vor allem mit vermeintlicher schwedischer Unterstützung für "Terroristen" aus der Türkei. Der Erweiterung müssen alle derzeit 30 Mitglieder der westlichen Militärallianz zustimmen. Auch aus Ungarn fehlt noch die Zustimmung.
dpa/est/km/mh