In Syrien sind nach Angaben der Vereinten Nationen 8,8 Millionen Menschen von den Folgen der Erdbebenkatastrophe betroffen. Aktivisten und Helfer in den Rebellengebieten im Nordwesten Syriens hatten in den Tagen nach den Beben vom 6. Februar mangelnde Hilfe der UN beklagt.
Der UN-Nothilfekoordinator, Martin Griffiths, räumte bei einem Besuch in der Region inzwischen Versäumnisse ein. Bisher fuhren mehr als 140 Lastwagen mit UN-Hilfsgütern aus der Türkei in die betroffenen syrischen Gebiete. Dort wurden mehr als 9.000 Gebäude komplett oder teilweise zerstört. Mindestens 11.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren. Am dringendsten benötigten die Betroffenen laut UN jetzt unter anderem Unterkünfte wie Zelte.
Türkische Regierung bittet um Wohnraum
Die türkische Regierung ruft Immobilienbesitzer zur Bereitstellung von Wohnraum für die Erdbebenopfer auf. Eigentümer von leerstehenden oder ungenutzten Wohnungen und Häusern können über eine eigens hierfür eingerichtete Internetseite ihren Wohnraum entweder kostenlos oder zu einem günstigen Mietpreis zur Verfügung stellen.
Voraussetzung für die wohltätige Hilfe ist, dass die Wohnung für mindestens drei Monate zur Verfügung gestellt wird. Diejenigen, die keine ungenutzten Immobilien besitzen, haben demnach die Möglichkeit, Geld für die obdachlos gewordenen Opfer zu spenden. Das Geld soll den Angaben zufolge zur Finanzierung von Unterkünften verwendet werden.
dpa/sh