Bei dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien handelt es sich laut der Weltgesundheitsorganisation WHO um die schlimmste Naturkatastrophe in der Region seit einem Jahrhundert.
Am Dienstagabend wurde die Zahl der Menschen, die tot geborgen wurden, mit jetzt über 40.000 angegeben. In der Türkei wurden mehr als 35.000 Tote gezählt, in Syrien fast 6.000.
Das Europabüro der Weltgesundheitsorganisation rief am Dienstag zu umfassender Hilfe für die vielen Erdbebenopfer im türkisch-syrischen Grenzgebiet auf. Der Bedarf sei riesig und wachse mit jeder Stunde, sagte WHO-Regionaldirektor Kluge. Rund 26 Millionen Menschen in beiden Ländern brauchten humanitäre Unterstützung. Das gesamte Ausmaß und die wahren Kosten der Katastrophe seien noch immer nicht klar.
Angesichts der humanitären Not bitten die Vereinten Nationen ihre Mitgliedstaaten um knapp 400 Millionen Dollar Unterstützung. Dieses Geld solle dazu beitragen, die dringend benötigte lebensrettende Hilfe für fast fünf Millionen Syrer zu sichern - einschließlich Unterkunft, Gesundheitsversorgung, Nahrung und Schutz, sagte UN-Generalsekretär Guterres in New York. Gleichzeitig bestätigte Guterres, dass die beiden von der syrischen Regierung am Montag autorisierten Grenzübergänge zur Türkei geöffnet worden seien.
dpa/mh
Wirklich die schlimmste aller Zeiten?
30.000 Tote durch diese grausame Naturkatastrophe sind 30.000 Tote zu viel, doch in der BRD sterben im richtigen Hitzesommer wie letztes Jahr ungefähr 40.000 Menschen. In der Presse kein Wort zu den 40.000 Hitzetoten in der BRD. Ausgerechnet für die Ärmsten der Ärmsten von Europa wird jeder Hitze-Sommer noch heißer wie für den Rest von Europa.
Frankreich beklagt ebenfalls 20.000 Hitzetote und selbst Belgien verzeichnet eine Übersterblichkeit von etwa 2.000 Fällen in den drei letzten Sommermonaten.
Das türkische Festland und Syrien gehören zu Vorderasien und nicht zu Europa. Lediglich ein Teil der Stadt Istanbul liegt auf europäischen Gebiet.