Der US-Autobauer Ford will in Europa in den nächsten drei Jahren rund 3.800 Stellen abbauen. Das hat Ford am Dienstag mitgeteilt. Allein in Köln und Aachen sollen 2.300 Stellen wegfallen. Dies sei aus Kostengründen nötig.
Die meisten Jobs sollen in den nächsten drei Jahren in der Kölner Entwicklungsabteilung wegfallen, zudem ist die Verwaltung betroffen. In Köln arbeiten derzeit noch rund 14.000 Menschen für Ford, in dem Aachener Forschungszentrum circa 200. Auch in Großbritannien werden Stellen gestrichen.
Ford ist im Umbruch, der Autokonzern schwenkte relativ spät auf Elektrokurs ein. In diesem Jahr sollen die ersten in Europa hergestellten reinen Ford-Elektroautos in Köln vom Band rollen, das Verbrennermodell Fiesta wird hingegen eingestellt. Für die Elektroproduktion investiert Ford zwar einen Milliardenbetrag in Köln, mit den nun bekanntgewordenen Plänen verliert die Domstadt als Ford-Entwicklungsstandort aber an Bedeutung. Der Betriebsrat hatte im Januar bekannt gebeben, dass das Unternehmen Stellenkürzungen plane.
In der Vergangenheit hatte Ford auch eine Autofabrik in Belgien. Ford Genk war eine Zeit lang der größte Arbeitgeber in der Provinz Limburg. Bei der Schließung im Dezember 2014 verloren 6.000 Menschen ihren Arbeitsplatz.
belga/dpa/est
Ach so, der Elektrokurs. Dieser " Schwenk" ist nicht ingenieurtechnisch vollzogen worden, sondern dem EU- Irrsinn des Flottenverbrauchs geschuldet. Dieser beginnt nun langsam "Früchte" zu tragen.