Mehr als fünf Tage nach den verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind noch Überlebende aus den Trümmern geborgen worden.
Ein türkischer Fernsehsender berichtete, dass in Antakya ein fünf Monate altes Baby lebend aus den Trümmern geholt worden sei - 134 Stunden nach dem Erdbeben. Das sichtlich entkräftete Kind wurde nach seiner Befreiung an Rettungssanitäter übergeben.
In Antakya wurde laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auch ein sechsjähriger Junge gerettet. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. In Iskenderun bargen laut Anadolu Hilfskräfte einen 44-jährigen Mann aus den Trümmern.
Die Zahl der Toten nach dem verheerenden Erdbeben liegt offiziell mittlerweile bei mehr als 28.000 Menschen. Nach Angaben des türkischen Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Todesopfer allein in der Türkei bis Samstag auf über 24.600. Mehr als 80.000 Menschen wurden verletzt. Aus Syrien wurden zuletzt mehr als 3.500 Tote gemeldet.
Außerdem verloren viele Menschen ihr Zuhause: Nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan suchten inzwischen mehr als 1,5 Millionen in Zelten, Hotels oder öffentlichen Notunterkünften Schutz.
dpa/est