Zwei Tagen den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien haben die Behörden abermals neue Todeszahlen genannt. Mehr als 11.700 Menschen kamen bislang bei der Katastrophe ums Leben.
Allein in der Türkei seien über 9.000 Menschen gestorben, sagte Präsident Erdogan am Mittwoch im Erdbebengebiet Hatay. Knapp 53.000 Menschen seien verletzt worden. Mehr als 6.400 Häuser seien eingestürzt.
Aus Syrien wurden zuletzt fast 2.700 Tote gemeldet. Die syrischen Behörden sprachen von 5.000 Verletzten.
Zehn türkische Provinzen mit 13,5 Millionen Menschen sind von dem Beben betroffen. Temperaturen um den Gefrierpunkt machen den Überlebenden im Katastrophengebiet zusätzlich zu schaffen, viele haben kein Dach mehr über dem Kopf.
Syrien: "Wunderbaby" nach Erdbeben in Trümmern geboren
Im Norden von Syrien ist nach Krankenhausangaben ein Baby in den Trümmern zur Welt gekommen und hat überlebt. Dem kleinen Mädchen gehe es gut, sagte der behandelnde Arzt. Das Heimatdorf der Familie nahe der türkischen Grenze wurde von den Erdbeben am Montag schwer getroffen.
Dem Arzt zufolge kam die gesamte Familie des Mädchens bei der Katastrophe ums Leben - beide Eltern sowie vier Geschwister und eine Tante. Die Mutter starb vermutlich kurz nach der Geburt. Ein Retter habe die Nabelschnur mit einem Messer durchtrennt und das Baby aus den Trümmern gezogen.
Ein Nachbar brachte das unterkühlte Neugeborene zum Krankenhaus.
Frau nach 52 Stunden unter Trümmern in Türkei lebend geborgen
Rettungskräfte haben in der Südosttürkei eine 58-jährige Frau 52 Stunden nach dem schweren Erdbeben lebend aus den Trümmern geborgen. Bilder des Senders NTV zeigten, wie die Einsatzkräfte in der Provinz Kahramanmaras die Frau auf einer Trage zum Krankenwagen trugen. Die Provinz Kahramanmaras wurde schwer von dem Beben getroffen, dort lag das Epizentrum.
dpa/sh/fk/vk