Ein digitales Pfund würde im Gegensatz zu volatilen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether, die von Unternehmen hergestellt werden, von der Bank of England herausgegeben und könnte von Privatverbrauchern und Firmen für alltägliche Zahlungen sowohl im stationären Handel als auch online genutzt werden. Die Digitalwährung würde frühestens in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts eingeführt und solle Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen.
"Bargeld wird es weiterhin geben", sagte Finanzminister Jeremy Hunt. "Ein digitales Pfund, herausgegeben und gesichert von der Bank of England, könnte eine neue Bezahlmethode sein, die vertrauenswürdig, zugänglich und einfach zu verwenden ist." Deshalb solle erkundet werden, was möglich ist, während gleichzeitig die finanzielle Stabilität geschützt werde. Ein digitales Pfund würde über die Wallet-Funktion eines Smartphone oder eine Smartcard genutzt werden, hieß es. Es diene rein als Zahlmittel, Zinsen würden nicht gezahlt.
Ähnliche Pläne gibt es auch in der Eurozone. Dort prüfen die Währungshüter seit einer Weile die mögliche Einführung einer digitalen Variante der europäischen Gemeinschaftswährung. Mitte Juli 2021 beschloss die Europäische Zentralbank (EZB), die Vorarbeiten auf die nächste Stufe zu heben: In einer zweijährigen Untersuchungsphase geht es nun etwa um Technologie und Datenschutz. Mit einer Einführung wird frühestens 2026 gerechnet. Auch andere Notenbanken weltweit beschäftigen sich mit digitalem Zentralbankgeld.
dpa/lo