Die EU-Kommission korrigierte am Freitag ihre Vorhersage für 2023 deutlich nach unten auf 0,3 Prozent in der EU und im Euroraum. Im Sommer war sie noch von einem Wachstum von 1,5 Prozent in der EU ausgegangen. Für Belgien werden 0,2 Prozent Wachstum erwartet.
Für das vierte Quartal erwartet die EU-Kommission allerdings eine Rezession, für Belgien werden minus 0,4 Prozent vorhergesagt. Grund seien unter anderem die hohe Unsicherheit wegen des Kriegs, hohe Energiepreise und die schwache Kaufkraft der Haushalte durch die Inflation.
Für das gesamte Jahr 2022 sieht die Lage hingegen besser aus als erwartet. Die EU-Kommission sagt voraus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU um 3,3 Prozent wachsen wird, statt um die im Sommer vorhergesagten 2,7 Prozent für 2022. Das liege am starken Aufschwung in der ersten Hälfte dieses Jahres. Für Belgien erwartet die EU-Kommission 2,8 Prozent Wachstum.
Die Inflation wird der Prognose zufolge einen neuen Höchstpunkt im Jahresdurchschnitt erreichen. In diesem Jahr gehen die Analysten von 9,3 Prozent in der gesamten EU aus. Auch im kommenden Jahr dürften die Preise weiter steigen, es wird eine Inflation von 7,0 Prozent in der ganzen EU prognostiziert.
Für 2024 hellt sich die Prognose wieder auf. Dann soll die Wirtschaft in der EU um 1,6 Prozent wachsen (Belgien: 1,5 Prozent). Die Inflation soll auf 3,0 Prozent in der ganzen EU sinken.
dpa/belga/km