Die Entscheidung soll in vier Jahren noch einmal überprüft werden können. Außerdem soll die EU-Kommission prüfen, ob für Verbrenner auch der Einsatz von synthetischen Kraftstoffen - sogenannten E-Fuels - in Frage kommen könnte. E-Fuels sind synthetisch hergestellte Kraftstoffe, bei deren Produktion Treibhausgase gebunden werden. Nutzt man die Kraftstoffe in einem Motor, läuft dieser quasi klimafreundlich, weil das ausgestoßene CO2 aus der Atmosphäre stammt.
Vize-Kommissionspräsident Timmermans sprach von einem starken Signal an Industrie und Verbraucher. Europa vollziehe die Wende zu einer emissionsfreien Mobilität. Die Umweltorganisation Greenpeace kritisierte das Enddatum für Diesel und Benziner dagegen als zu spät.
Die belgische Automobilbranche ist bereit, die Herausforderung anzunehmen, sieht aber die Politik in der Pflicht. Zurzeit sei Belgien noch nicht auf den Umstieg auf Elektromobilität vorbereitet, sagt der Chefredakteur der Autofachzeitschrift "Moniteur Automobile", Xavier Daffe. Die Ladeinfrastruktur müsse dringend ausgebaut werden. Außerdem müsste sichergestellt sein, dass das Stromnetz bis 2035 stark genug sei, um den steigenden Bedarf zu decken. Vor allem auf Seiten der Wallonie und in Brüssel sei das zurzeit noch problematisch, sagt der Automobil-Experte.
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