Ab 22:40 Uhr Ortszeit wurden keine weiteren Menschen mehr zugelassen. Bei denen, die anschließend abgewiesen wurden, sei die Enttäuschung groß gewesen, berichtete der Sender BBC. Wegen der langen Wartezeiten und der kühlen Temperaturen in London hätten in der Nacht fast 100 Menschen medizinische Hilfe gebraucht, neun seien ins Krankenhaus gebracht worden, berichtete die Nachrichtenagentur PA.
In den vergangenen vier Tagen hatten sich viele Tausend Menschen in die kilometerlange Schlange eingereiht und Wartezeiten von vielen Stunden - zwischenzeitlich mehr als 20 - auf sich genommen, um Elizabeth II. ihren Respekt zu zollen.
Sonntagabend haben mehrere Staatsoberhäupter und Regierungschefs der Queen die letzte Ehre erwiesen. Dabei waren König Philippe und Königin Mathilde, der französische Präsident Emmanuel Macron und US-Präsident Joe Biden.
Die Türen der Westminster Hall, in der die Monarchin seit Mittwochabend aufgebahrt war, werden Montagmorgen geschlossen. Am Vormittag findet das Staatsbegräbnis statt. An der Trauerfeier in der Westminster Abbey nehmen Staats- und Regierungschefs und Königshäuser aus der ganzen Welt teil. Hunderttausende Menschen werden in den Straßen Londons erwartet.
In mehreren Prozessionen wird der Sarg vom Parlament in die Abbey gebracht, von dort zum Wellington Arch und nach einer Überführung per Leichenwagen nach Windsor in die St. Georges-Kapelle des dortigen Schlosses. Das Staatsbegräbnis ist der Höhepunkt einer Trauerperiode mit einem Programm, das seit Jahrzehnten vorbereitet wurde.
Polizei, Geheimdienste und Anti-Terroreinheiten koordinieren die Sicherheitsoperation. Über 10.000 Mitglieder des britischen Militärs sollen im Einsatz sein.
dpa/belga/vrt/est