Sein Leichnam war vor dem Haus der Gewerkschaften aufgebahrt. Dort bildete sich eine lange Schlange. Am offenen Sarg legten viele dann Blumen nieder.
Auch der frühere russische Präsident Medwedew hat dem verstorbenen ehemaligen sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow die letzte Ehre erwiesen. Anders als Kreml-Chef Putin kam Medwedew, der aktuell Vizechef des Sicherheitsrats ist, zu der Trauerfeier in Moskau. Er legte im Haus der Gewerkschaften unweit des Kremls Blumen am Sarg nieder. Offiziell fehlte Putin wegen einer Dienstreise
Der Friedensnobelpreisträger war am Dienstag nach langer schwerer Krankheit im Alter von 91 Jahren gestorben. Er war einer der wichtigsten Wegbereiter der deutschen Einheit.
Am Nachmittag soll er auf dem Moskauer Prominentenfriedhof am Neujungfrauenkloster neben seiner Frau Raissa bestattet werden. Ein Staatsbegräbnis gibt es nicht. Führende Politiker aus dem Westen wurden nicht eingeladen. Hintergrund sind die Sanktionen gegen Russland. Kremlchef Putin fehlt ebenfalls, nach offiziellen Angaben aus Termingründen. Aus der EU kam allein Ungarns Regierungschef Viktor Orban.
Putin hatte bereits am Donnerstag am Sarg Gorbatschows Abschied genommen und dort rote Rosen abgelegt.
dpa/okr/sh
Die Teilnahme an einer Bestattung kann auch eine Form der Beleidigung des Verstorbenen darstellen, nicht wahr, Herr Orban?