6 Kommentare

  1. Nu mal halblang.
    Herr Gorbatschow ist wie jeder andere Mensch als Mensch zu würdigen.
    Der Mauerfall und die daraus resultierenden Ergebnisse sind keiner Hymne wert, weder Kohl, Genscher noch Gorbatschow haben am Thema weiter gearbeitet.
    Alles wurde einem keinen Plan wird schon irgendwann und wie überlassen.
    Der Osten Deutschlands und die Möglichkeiten einer Wiedervereinigung wie es hätte sein können, nicht weiter verfolgt.
    Hauptsache in die Geschichte eingehen und basta.
    Der damalige Ablauf ist ein Desaster für die Deutschen gewesen.
    Auf politischer Ebene stimmte natürlich alles.
    Herausragend.

  2. Gorbatschow war Putins Wegbereiter.

    Herr Mandel

    Was bedeutet "...Alles wurde einem keinen Plan wird schon irgendwann und wie überlassen..."

  3. "Gorbatschow war Putins Wegbereiter." So?

    Gorbatschow, war das nicht der, der die Breschnew-Doktrin der eingeschränkten Souveränität der sozialistischen Bruderstaaten für obsolet erklärt hat und damit die Auflösung des Ostblocks, den Zerfall der UdSSR und die Wiedervereinigung Deutschlands erst möglich gemacht hat?

    Was sein späterer Nachfolger Putin als „die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet hat. Er sieht es als seine Aufgabe an, diese "Tragödie" wieder rückgängig zu machen und Russland zu neuer "imperialer" Größe führen.
    "Ein Geschenk Gottes" nennt ihn Kyrill, der erznationalistische Patriarch von Moskau.

    Man kann sich durchaus vorstellen, dass Putin, wäre er an der Stelle von Gorbatschow gewesen, zu denselben Mitteln wie jetzt in der Ukraine gegriffen hätte. Das Fenster, das die Deutschen damals hatten, wäre dann nie aufgegangen.

    In diesem Zusammenhang klingt dieser Satz wie blanker Hohn: "Der russische Präsident Putin würdigte Gorbatschow für dessen Reformanstrengungen und humanitären Einsatz."

  4. "Der damalige Ablauf ist ein Desaster für die Deutschen gewesen."

    Noch harmlos ausgedrückt und vor allem nicht einfach nur für ein paar Jahre "gewesen".

    Doch gut dass es mal angesprochen wird.

    Die Geschichte Gorbi wird als ein mahnendes Beispiel eingehen in die Geschichte einer gescheiterten Rettungsmission. Weil Gorbatschow es gut gemeint hat für die Menschen in der DDR als auch in der UdSSR. Doch Glasnost und Perestroika verliefen nicht planmäßig.

    Konnte sich Russland mit der Machtübernahme Putins relativ schnell wieder erholen von den "Chaos-Tagen" unter Jelzin ist Deutschland am Ende seit dem Jahr 1990 welches als einer der ganz großen unrühmlichen Szenen-Wechsel in die Weltgeschichte eingehen wird. 60 Prozent aller Bewohner des Landes sind nicht mehr in der Lage zu sparen laut Tagesschau.

    Nicht alles was gut gemeint ist wird auch gut.

    Für mich die Ermahnung am Beispiel Mauerfall warum wir uns nicht in politische Geschäfte einmischen sollen, sondern ausharren bis zum Ende alleine zählt.

  5. Herr Schleck.

    Gorbatschows Politik hat Putin den Weg bereitet.Putin versucht Gorbatschows Politik rückgängig zu machen.Ungefähr wie der verlorene Erste Weltkrieg und der Vertrag von Versailles in Deutschland Hitler ermöglicht haben.

  6. Seltsame Kausalketten, die unser Hobbyhistoriker da konstruiert.
    Ich widerspreche heftigst.
    Nein, weder der verlorene Erste Weltkrieg noch der Vertrag von Versailles haben Hitler "ermöglicht", sondern... die Professoren, die ihn bei seiner Bewerbung an der "Allgemeinen Malerschule der Wiener Kunstakademie" scheitern ließen.

    Man stelle sich vor, man hätte ihn genommen, er hätte einige Semester Malerei studiert, einige Landschaften gemalt, dabei eine gewisse Bekanntheit erlangt, Geli Raubal geheiratet, vier Kinder bekommen, in Grinzing ein Haus gekauft, und wäre irgendwann friedlich entschlafen.
    Was uns da alles erspart geblieben wäre...

    Aber im Grunde wissen wir aus der Bibel, wer uns dieses ganze Unheil eingebrockt hat: Adam mit dem Apfel im Paradies.

    Und wieder der Herr Drescher:
    "Für mich die Ermahnung am Beispiel Mauerfall warum wir uns nicht in politische Geschäfte einmischen sollen, sondern ausharren bis zum Ende alleine zählt."

    Wie genau muss man dieses "Ausharren bis zum Ende" verstehen, besonders im Bezug auf den Mauerfall?