Dabei soll unter anderem scharfe Munition von großer Reichweite in der Meerenge zwischen Taiwan und Festland-China abgefeuert werden. Die chinesische Luftwaffe schickte 21 Flugzeuge, darunter Kampfjets.
Außerdem verhängte Peking Wirtschaftssanktionen gegen Taiwan. Unter anderem die Einfuhr bestimmter Obst- und Fischsorten ist untersagt und der Export von Sand nach Taiwan wird ausgesetzt.
Pelosi war am Dienstag trotz Warnungen aus Peking nach Taiwan geflogen. In Taipeh sprach die Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses mit Präsidentin Tsai Ing-wen. Dabei sicherte sie Taiwan die Unterstützung der USA angesichts der Bedrohung durch China zu. Man werde Taiwan nicht im Stich lassen, sagte Pelosi.
Nach Angaben chinesischer Staatsmedien sprach der stellvertretende Außenminister des Landes, Xie, von einem unerhörten Schritt und drohte den USA mit ernsten Konsequenzen. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und verbittet sich Einmischungen von außen und hat US-Botschafter in Peking einbestellt.
Pelosis umstrittener Besuch wird auch Thema beim Außenministertreffen der Asean-Staaten in Kambodscha sein. An den mehrtägigen Gesprächen, die am Mittwoch in der Hauptstadt Phnom Penh begonnen haben, nehmen auch der chinesische Außenminister Wang Yi und US-Außenminister Blinken teil.
Das Treffen der Staatengruppe sei eine Chance, um die angespannte Lage zu beruhigen, sagte der kambodschanische Vize-Außenminister Kung Phoak.
dpa/jp