2 Kommentare

  1. »[...] obwohl der ukrainische Anteil an der weltweiten Produktion von Weizen und anderen Getreidearten weniger als ein Prozent ausmache.«

    Laut Statista beträgt der Anteil der Ukraine am weltweiten Export von Weizen, Mehl und Weizenprodukten im Jahr 2020/21 8,48%.
    Das sind zwar mehr als ein Prozent, aber zumindest auf den ersten Blick immer noch so wenig, dass ich mich frage, ob nicht andere Länder ihre Produktion in diesem Jahr erhöhen können, um den fehlenden ukrainischen Anteil auszugleichen.
    Ich bin zwar kein Experte, aber dass es aufgrund eines weniger als 10-prozentigen Rückgangs zu einer globalen Hungerkatastrophe kommt, kann ich mir offen gestanden nicht wirklich vorstellen.
    Darüber hinaus stelle ich mir die Frage, weshalb die Ukraine das Getreide nicht per Zug oder LKW exportiert (z.B. nach Rumänien, von wo aus es dann verschifft werden könnte). Ist zwar umständlich, aber wenn es tatsächlich darum geht, eine den Hungertod von Millionen von Menschen vorzubeugen, wäre dies mehr als sinnvoll.

  2. Die „Wirtschaftswoche“ hat gestern hierzu einen interessanten Artikel veröffentlicht, Herr Juzcyck:
    „So wichtig ist die Ukraine als Weizenlieferant wirklich.“
    Auch dort wird deutlich, dass Lawrow mal wieder das tut, was er am besten kann, nämlich lügen.
    Was Ihren Vorschlag betrifft: können Sie sich vorstellen welchen logistischen Aufwand es für ein Land im Kriegszustand bedeutet, Millionen Tonnen Getreide von Schiffen auf Züge oder LKW umzuladen, um es über z.T. zerstörte Infrastrukturen nach Rumänien zu befördern und dort wieder auf Schiffe umzuladen?