Nur 211 seiner Fraktionskollegen sprachen dem Premier ihr Vertrauen aus. 148 Tory-Abgeordnete votierten für eine Abwahl von Johnson als Parteichef und damit auch als Premierminister. Johnson gilt damit als schwer beschädigt.
Johnson war unter Druck geraten, nachdem Details über Partys in seinem Amtssitz in der Londoner Downing Street während der Corona-Lockdowns ans Licht gekommen waren. Der Premier hatte die Feiern geduldet und war teilweise sogar dabei gewesen.
Ein Untersuchungsbericht warf den Verantwortlichen in der Downing Street Führungsversagen vor. Johnson musste wegen der Teilnahme an einer illegalen Lockdown-Party eine Geldstrafe zahlen und gilt damit als erster amtierender Premierminister Großbritanniens, der erwiesenermaßen das Gesetz gebrochen hat.
Der Versuch, ihn aus dem Amt zu jagen, ist nun vorerst gescheitert.
Johnson will die Debatte über seine politische Zukunft jetzt beenden. Zu Beginn einer Kabinettssitzung in London sagte Johnson, er wolle sich nun ausschließlich darauf konzentrieren, wie das Land vorangebracht werden könne.
dpa/est/mh