Außerdem wird die größte russische Bank, die Sberbank, aus dem Finanzkommunikationsnetzwerk Swift ausgeschlossen. Nach dem formellen Beschluss dürften die Sanktionen noch am Freitag im Amtsblatt der EU veröffentlicht werden und damit in Kraft treten.
Nicht Teil des Sanktionspakets sind die geplanten Strafmaßnahmen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Kirill I. Ungarn hatte mit einem Veto die erforderliche Einstimmigkeit verhindert. Das sorgte für massiven Unmut. Die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Katarina Barley, forderte, Ungarn das Stimmrecht zu entziehen. Das Land missbrauche das Einstimmigkeitsprinzip der EU als Erpressungsmittel, so Barley.
Der Chef der Europäischen Volkspartei EVP, Manfred Weber meinte, er sei es persönlich leid, dass man sich von einem Land auf der Nase herumtanzen lasse. Man müsse alle Möglichkeiten nutzen, den Druck auf Ministerpräsident Orban zu erhöhen. Auch der Vize-Präsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, betonte, er habe kein Verständnis mehr.
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