Der ungarische Außenminister Peter Szijjart kündigte auf seiner Facebook-Seite Widerstand an. Ein Importstopp von Rohöl Ende nächsten Jahres würde die Energiesicherheit Ungarns gefährden. Er forderte, dass russische Erdöl-Importe, die über Pipelines erfolgen, von den Sanktionen grundsätzlich ausgenommen werden.
Tschechien fordert eine Ausnahmeregelung. Ministerpräsident Petr Fiala sagte in Prag, Tschechien unterstütze die Sanktionen gegen Moskau wegen des Ukraine-Kriegs, dürfe sich aber nicht selbst stärker schädigen als Russland. Er forderte einen Aufschub für sein Land um zwei bis drei Jahre. In der Zeit sollten alternative Pipeline-Kapazitäten aufgebaut werden.
Im vorigen Jahr deckte Tschechien nach Angaben der nationalen Statistikbehörde CSU rund die Hälfte seines Verbrauchs von 6,8 Millionen Tonnen Erdöl aus russischen Quellen. Der Anteil nimmt seit Jahren ab - 2009 waren es noch 70 Prozent gewesen.
dpa/est