Am Sonntag hat der türkische Präsident Erdogan mit dem russischen Präsidenten Putin telefoniert. Dabei erneuerte er seine Forderung nach einer Waffenruhe. Die Türkei sei bereit, zu einer friedlichen Lösung des Konflikts beizutragen. Das Nato-Mitglied Türkei unterhält enge Beziehungen zur Ukraine und zu Russland.
Putin informierte Erdogan nach Angaben des Kremls darüber, dass "die Spezial-Operation nach Plan laufe". Es gebe punktgenaue Schläge "ausschließlich gegen Objekte der militärischen Infrastruktur". Ein Ende der "Spezial-Operation" sei nur möglich, wenn Kiew die Kampfhandlungen einstelle und die Bedingungen Russlands erfülle.
Dazu gehört etwa die Anerkennung der Unabhängigkeit der Regionen Luhansk und Donezk und die "Zugehörigkeit" der Schwarzmeer-Halbinsel Krim zu Russland. Das hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stets abgelehnt.
Davor war der israelische Regierungschef Bennett in Moskau mit Putin zusammengetroffen und dann nach Berlin weitergereist, um mit Bundeskanzler Scholz zu sprechen. Zu konkreten Inhalten seiner Vermittlungsgespräche sagte Bennett nichts. Medienberichten zufolge hatte der ukrainische Präsident Selenskyj Bennett gebeten, zu vermitteln.
Indessen hat Frankreichs Präsident Macron angekündigt, dass er wieder mit Putin telefonieren wolle. Das letzte Telefonat am Donnerstag hatte keine Fortschritte gebracht.
dpa/est