"Wir wenden uns an die EU zur unverzüglichen Aufnahme der Ukraine nach einer neuen speziellen Prozedur", sagte Selenskyj am Montag. Später am Tag unterzeichnete Selenskyj ein entsprechendes Gesuch zur EU-Aufnahme und ließ Fotos davon veröffentlichen.
In den vergangenen Tagen seien 16 Kinder durch Beschuss getötet und 45 weitere verletzt worden. Diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. An die russischen Soldaten gerichtet sagte Selenskyj: "Rettet einfach Euer Leben! Geht!"
Kiew hatte bereits in den vergangenen Tagen die Aufnahme in die Europäische Union gefordert. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach sich am Sonntag für einen Beitritt der Ukraine aus. Ein Sprecher der Europäischen Kommission dämpfte allerdings die Erwartungen auf einen raschen Beitritt. Es gebe einen Prozess für die Beitrittsverhandlungen, um EU-Mitglied zu werden, sagte der Sprecher. Die endgültige Entscheidung liege bei den EU-Ländern und nicht der Kommission. Eine formelle Beitrittsanfrage sei bislang nicht bei den EU-Staaten eingegangen, auch wenn es bereits Zusammenarbeit in vielen Bereichen gebe.
Bevor Länder EU-Mitglieder werden können, müssen sie etwa die geltenden EU-Gesetze in nationales Recht umsetzen und eine Reihe von Kriterien erfüllen.
dpa/est
Bei allem Verständnis für die Ukraine, so ist ein EU Beitritt doch eine langwierige Sache.Dann muss die Ukraine ua Minderheitenrechte respektieren.Eine offiziell nur ukrainischsprachige Ukraine wird bestimmt nicht akzeptiert, so hoffe ich doch.Die anderen Sprachen (einige Dutzend) müssen auch respektiert werden.Eine tolerante und halbwegs demokratische Ukraine wäre ein Vorbild für Russland und Belarus.
Die EU hat sich schon mit Rumänien und Bulgarien übernommen.
Was sollen wir mir diesem kaputten Entwicklungsland, über dessen Status Quo niemand bescheid weiss?
Da haben die Herren Scholzen sich aber selbst übertroffen!
Während MSE die Minderheitenrechte thematisiert - ein Witz, wenn man bedenkt, dass ausgerechnet das mehrheitlich von Russischsprachigen bewohnte Charkiw unter massivem Beschuss der russischen Armee steht - steht GS sprachlich etwas ungelenk dem « kaputten Entwicklungsland » skeptisch gegenüber, wegen des unklaren Status Quo (hä?)
Der eine will also umfassenden Minderheitenschutz, gestaltet von Ehrenamtlichen, sonst gäbe es ja zigtausend Postenjäger (das Abschlachten von Zivilisten ist ihm anscheinend egal), der andere plädiert dafür, dass die EU ein Club der Reichen bleibt. Nur zur Erinnerung: Irland und Portugal waren auch mal bitterarm!