Es gebe genügend Kapital und Liquidität, teilte die Bank am Sonntag mit. Das Geld der Kunden bliebe auf den Konten und sei immer zugänglich, hieß es in der Mitteilung. Auch Bankdienstleistungen würden wie gehabt funktionieren.
Zahlreiche russische Bankkunden hatten allerdings über Probleme berichtet, Geld an Automaten abzuheben und mit Karten zu bezahlen.
Finanztransaktionen innerhalb Russlands würden gesichert durch das neue russische System SPFS, hieß es.
Als Reaktion auf Russlands Krieg in der Ukraine hatten die westlichen Staaten einen Ausschluss russischer Banken aus dem internationalen Finanz-Kommunikationssystem Swift beschlossen.
Westliche Partner beschließen Swift-Sanktionen gegen Russland
dpa/vk
Wie wäre es mit einer echten Sanktion: Dem Stopp aller Erdgas-, Erdöl- und Steinkohlelieferungen aus Russland?
Es kann doch nicht angehen, dass einerseits Russland aus dem SWIFT-Abkommen ausgeschlossen wird und man aber gleichzeitig Energieträgerimporte davon ausnimmt!
Der Westen und allem voran Deutschland hat den jetzigen Krieg in der Ukraine durch Energieträgerimporte jahrelang mitfinanziert. Sollte dem nicht wenigstens jetzt ein Ende gesetzt werden?
Gas, Öl und Steinkohle sind die wichtigsten Einnahmequellen Russlands.
Ohne Zweifel würde ein solcher Schritt zu einem kurzzeitigen massiven Preisanstieg führen, aber sollten wir nicht auch bereit sein, dieses Opfer für die Menschen in der Ukraine zu erbringen, die seit dem völkerrechtswidrigen Angriff durch russische Truppen täglich ihr Leben riskieren?
Werter Herr Jusczyk.
"Richtige Sanktionen ", wie von Ihnen vorgeschlagen, sind nutzlos.Treffen dort wie hier die kleinen Leute.Würde hier zu sozialen Unruhen führen, so indirekt Putin helfen.Um Putin zu schlagen, muss man sich schon aufs Schlachtfeld begeben und siegen.
Theoretisch könnte ich mir folgendes vorstellen : Euro und Dollar einer starken Inflation unterwerfen. So würden die russischen Währungsreserven weniger Wert. Gleichzeitig müsste man den europäischen und amerikanischen Sparer den Wertverlust ersetzen.Ob das in der Praxis funktioniert, weiß ich nicht.
Nach dem ersten Weltkrieg gab es auch in Deutschland eine starke Inflation. War auch politisch gewollt. Mittels einer eigenen unbrauchbaren Währung wollte Deutschland das Zahlen von Reparationen verhindern.
»„Richtige Sanktionen „, wie von Ihnen vorgeschlagen, sind nutzlos.Treffen dort wie hier die kleinen Leute.«
Das bezweifle ich, da die einfachen Bürger von den Energieträgerexporten kaum profitieren.
Russland hat ungeachtet seiner gewaltigen Größe ein geringeres Bruttoinlandsprodukt als Italien.
Ein beträchtlicher Teil der Gewinne aus Gas, Öl und Kohle fließen in die Streitkräfte.
Zur zitierten Aussage der Zentralbank: Rubelkurs auf Rekordtief, Aktiensturz, Börsenhandel zeitweise ausgesetzt, Leitzins erhöht... Aber klar, alles ist stabil. Kein Grund zur Besorgnis.
Zu den "theoretischen Vorstellungen" des Herrn Scholzen kurz und bündig: Kappes!
Aber immerhin schränkt er selbstkritisch ein: "Ob das in der Praxis funktioniert, weiß ich nicht."
Zur Hyperinflation nach WK1: Die wurde keineswegs planmäßig durch die Reichsregierung ausgelöst, um das Zahlen von Reparationen zu verhindern.
So dumm waren die Alliierten damals auch nicht, sich mit wertlosen Reichsmarkscheinen abspeisen zu lassen. Da hätten ein paar Briefmarken à 10 Milliarden RM genügt, um sämtliche Schulden zu tilgen.
Nein, die Reparationen müssten in Goldwährung, Devisen oder Sachleistungen gezahlt werden.
Fazit: Sich zuerst informieren, dann Kommentare verfassen.
Stimmt, Herr Jusczyk, die russische Durchschnittsbevölkerung hat in den letzten Jahren einen Rückgang des Lebensstandards hinnehmen müssen.
Siehe dazu : "Russlands soziale Schieflage - Die Privathaushalte zahlen einen hohen Preis für Russlands makroökonomische Stabilisierung" (Einfach googeln)
Werter Herr Jusczyk.
Gibt es Ersatz für russische Energielieferungen ? Das ist die zentrale Frage.
Das nominelle BIP sagt nicht viel.Am besten schaut man, wie lange man für die gleiche Ware oder Dienstleistung arbeiten muss.
Ein sibirischer Bauer, der nur ein paar Rubel Rente bekommt, aber im eigenen Haus wohnt, sich alle Lebensmittel selbst anbaut und noch eine Kuh im Stall hat, steht wesentlich besser da als ein Stadtbewohner.
Man kann Russland zwar aus Swift rauswerfen, nur sollte man bedenken, dass es auch andere Möglichkeiten gibt.Die Russen haben ein kleineres ähnliches Netzwerk, wo die Chinesen auch angeschlossen sind.Und dann gibt es noch Bitcoin und Co.Oder informelle Netzwerke, die funktionieren wie das arabische Hawala-System.
"Man kann Russland zwar aus Swift rauswerfen, nur sollte man bedenken, dass es auch andere Möglichkeiten gibt...."
Nein, die gibt es realistischerweise nicht.
Bis vor wenigen Tagen war SWIFT ein Wort, das man wohl nur mit einem Staubwischer in Verbindung gebracht hätte. Aber der heißt ja Swiffer.
Was SWIFT genau ist und was es macht, erfährt man in diesem Artikel der WirtschaftsWoche:
"Warum Putin keine echte Alternative zu Swift hat"
Da wohl jeder hier googeln und selbst lesen kann, erspare ich mir Zitate daraus.
Übrigens, SWIFT hat seinen Sitz nicht in Brüssel, wie es da eingangs für deutsche Leser heißt, sondern in La Hulpe in Wallonisch-Brabant.
Pikanterweise befindet sich dort im Schloss von Ernest Solvay das sehenswerte Folon-Museum.
Jean-Michel Folon, das ist der Künstler, der in seinen Grafiken die unverwechselbare Friedenstaube kreierte. Ein Symbol in diesen Tagen.
Zum Schluss noch dies: "Aus Versehen veröffentlicht - Russische Nachrichtenagentur bejubelt mit vorbereitetem Kommentar irrtümlich Sieg"
(SPON)
Eine unfreiwillige Selbstentlarvung!
Herr Schleck
Gehen Sie doch bitte mal auf die Homepage der Tagesschau. Dort finden Sie einen Artikel von heute über den Iran. Dort wird erklärt, wie der Iran mit dem Swift Rauswurf umgegangen ist.
"Sanktionen gegen den Iran - Geld verdienen - auch ohne SWIFT" auf tageschau:
1. Der Iran ist nicht Russland, was das Handelsvolumen betrifft.
2. Ich lese da: "Schlupflöcher". Klar, die gibt es immer. Vergleich: den Handel zwischen Deutschland und Belgien über Schmugglerpfade abwickeln...
3. "Geldtransfers durch Wechselstuben," So wie früher im Tempel von Jerusalem? Sehr effektiv. Geschäftsleute mit Geldkoffern in Hinterzimmern.
4. Ware nur gegen Cash? "Tassen, Teller und Teekannen", "Pistazien und Nüsse"? Ja, auf dem Niveau mag das funktionieren.
4. "Alles basiert auf Vertrauen." Undurchsichtigen Kanälen vertrauen?
5. Der Zeitfaktor. Bei der Zahl von Transaktionen, die in Sekundenschnelle um den Erdball schwirren. Die nun umständlich über Dritt- oder Viertländer abwickeln?
6. "Eine Frage des Preises". Jede zusätzliche Instanz kassiert eine Kommission, kostet Ressourcen und kompliziert den Handel.
7. Sanktionen etwa der USA gegen Firmen, die es als Blockadebrecher versuchen. Die sind da nicht zimperlich, siehe Trump.
8. Kryptowährungen? Bei den Kursschwankungen?
Die Erfahrungen des Irans nutzen? Bitte, gerne...