Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Boris Johnson, er habe einen Brief an den russischen Außenminister Sergej Lawrow geschickt.
Darin habe er die Einladung zur Fortsetzung des Dialogs wiederholt. Es gehe darum, auf dem diplomatischen Weg voranzukommen.
Die aktuelle Lage mit dem russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine beschrieb Stoltenberg erneut mit düsteren Worten. Das sei ein gefährlicher Moment für die europäische Sicherheit. Johnson schloss weitere britische Truppenverstärkungen in Osteuropa nicht aus.
Bei der Pressekonferenz leistete sich Johnson einen geschichtlichen Fauxpas. Er begann seinen Redebeitrag mit den Worten "Als die Nato vor mehr als 75 Jahren gegründet wurde....", obwohl das 1949 gegründete Militärbündnis erst 2024 diesen Geburtstag feiern kann.
Als besonders bemerkenswert wurde der Fauxpas wahrgenommen, weil Johnson 2019 in London das Gipfeltreffen zum 70-jährigen Bestehen des Bündnisses ausgerichtet hatte. Die Nato wurde am 4. April 1949 in Washington von den USA, Frankreich, Großbritannien und neun weiteren westlichen Staaten gegründet
dpa/est