11 Kommentare

  1. Es ist schon sehr zynisch, dieses Urteil am Tag der Menschenrechte zu verkünden. Man kann es aber auch als Warnung für alle möglichen Whistleblower sehen. Es ist ebenfalls sehr erschreckend, wie wenig Unterstützung Assange von der Presse erhält. Dabei hat er nur veröffentlicht. Was muss man von einer Presse erwarten, die nicht mehr die Wahrheit veröffentlichen darf? Von China kann man das erwarten, aber von Europa? Dieser Fall ist eine Schande für die Presse und Politik.

  2. Dieser Meinung möchte ich mich anschließen. Eigentlich haben diejenigen, die Menschenrechtsverletzungen und fehlende rechtsstaatliche Strukturen in anderen Ländern beklagen, in der Causa Assange jämmerlich versagt und ihre Glaubwürdigkeit verloren.
    Würde ein solcher Fall in Russland, China oder der Türkei geschehen, würde die Presse, die Medien und auch die EU nicht mehr an sich halten.
    Hier wird der Überbringer schlechter Nachrichten förmlich geopfert.
    Unmenschlich und jämmerlich zugleich.

  3. Das es dieses Verfahren gegen Assange gibt, zeigt, dass Großbritannien ein Rechtsstaat ist. In einer Diktatur wäre Assange auf Befehl der Machthaber ermordet worden. Hier passiert nichts außergewöhnliches. Es wird untersucht, ob ein Gesetzesverstoß vorliegt. Die Richter sind an Gesetze gebunden und nicht an öffentliche Sympathiebekundungen. Und das ist gut so.

  4. @Marcel Scholzen erklärt das eine Inhaftierung von jetzt beinahe 11 Jahren? Also ist es für so norma,l dass man ohne Urteil 11 Jahre im Arrest verbringt? Es kommen düsteren Zeiten auf uns zu....

  5. Diese 11 Jahre erklären sich u.a. durch seinen Aufenthalt in der Londoner Botschaft Ecuadors.

    Auch in Belgien gibt es Prozesse, die Jahrzehntelang andauern

  6. Der Friedensnobelpreis ging heute an die Journalisten Maria Ressa (Philippinen) und Dmitrij Muratow (Russland). Wer hat diese Namen schon vorher gehört?
    Der Preis wurde verliehen als Auszeichnung für den Kampf um die Meinungsfreiheit.
    Und dann diese Meldung von Assange am gleichen Tag...

    Wäre es nicht ein allgemeines Zeichen gewesen, wenn der Preis an Julian Assange gegangen wäre aus dem selbigen Grund?
    Oder muss ein Meinungs-Dissident aus einem Staat ausserhalb der so "freien" westlichen Welt kommen?
    Wir brauchen nicht mit dem Finger auf Russland ...etc... zu zeigen. Sieht es bei uns etwa besser aus?

  7. Die USA ist eine untergehende Weltmacht. Die Staatsoberhäupter haben falsch gepokert und das über Jahrzehnte hinweg. Immer die gleichen „gelackten“ Hollywood Größen, sich damit beschäftigt andere Staaten zu destabilisieren. Überall wo die USA aufgetaucht ist, gab es Krieg: dafür und davor wurde gesorgt.
    Assange hat diese Tatsache ein wenig nachvollziehbarer gemacht anhand von Fakten. Und dafür muss er bezahlen, so will es die USA. Ein Staat der wie kein anderer die Todesstrafe praktiziert aber mit dem Finger die Ungerechtigkeiten in der Welt aufdeckt.
    Die Auslieferung Assange‘s ist eine Kapitulation vor „einer“ von vielen Wahrheiten die man nicht wahr haben will.
    Und zu Weihnachten bekäme zumindest die USA noch ihr Wintermärchen, wenn s schon kein Krieg zu gewinnen gibt.
    Erst Assange, dann Europa...

  8. »Die USA ist eine untergehende Weltmacht.«

    Besser unter dem Schutz einer unvollkommenen Weltmacht stehen, als im Einflussbereich irgendwelcher Potentaten, die zum Zweck des eigenen Machterhalts über Leichen gehen.
    Wir leben halt in keiner idealen Welt.

  9. "Ein Staat der wie kein anderer die Todesstrafe praktiziert..."

    Der Herr Mandel sollte vielleicht mal ein wenig recherchieren, bevor er eine solche Behauptung in die Welt setzt. Wozu gibt es Google?

    Die von Amnesty International veröffentlichten Zahlen für 2020
    (nur nachgewiesene Fälle):
    China: 1000+
    Iran: 246
    Ägypten: 107
    Irak: 45
    Saudi-Arabien: 27
    USA: 17
    Somalia: 11
    Jemen: 5

    Keine Nachbarschaft, auf die die USA stolz ein könnten, aber weit entfernt von der Aussage des Herrn Mandel.
    Außerdem ist die Zahl der Exekutionen von rund 100 zu Beginn unseres Jahrhunderts auf nun eben 17 gefallen. Ist doch ein Fortschritt, oder nicht?
    Das Gros der Verurteilungen geht auf das Konto von Kalifornien, Florida, Texas und Alabama.
    Bei den Hinrichtungen sticht Texas als besonders blutrünstig hervor: 567 Hinrichtungen seit 1976.
    Noch ein Aspekt: "Die Todesstrafe war nie farbenblind: Afroamerikanerinnen und Afroamerikaner ­machen nur 13 Prozent der US-Bevölkerung aus, stellen aber 34 Prozent der Häftlinge im Todestrakt." (Amnesty International)

  10. Amnesty International kann und sollte man nicht ernst nehmen.
    So viel dazu.
    Recherchieren brauche ich nicht, denn die Tatsache, dass in einem "demokratischen Land" Menschen hingerichtet werden, reicht doch schon aus, um feste stellen zu können, dass das nichts mit Demokratie zu tun hat oder?
    Google ist nicht die Welt, Norbert.

  11. Es steht dem Herrn Mandel frei, andere Zahlen aus "besseren" Quellen, egal von wo, zu bringen, die zeigen, dass in den USA mehr Menschen hingerichtet werden als in den anderen aufgeführten Ländern.
    Nur zu.
    Seltsame Aussage zu "demokratischen Ländern". Was hat die Demokratie mit der Todesstrafe zu tun? Sogar in der Schweiz gab es sie bis 1940, in Belgien bis 1950 und in Frankreich bis 1977. Alles keine Demokratien?
    Aber das weiß der Herr Mandel natürlich, denn "Recherchieren brauche ich nicht."
    Im Übrigen erinnere ich mich nicht, Ihm das Du angeboten zu haben.