Ihr Boot sei voll Wasser gelaufen, alle Flüchtlinge seien im Meer gelandet und hätten sich aneinander festgehalten, sagte einer der Überlebenden am Mittwoch dem französischen Sender BFMTV.
Kurz vor dem Untergang hätten die Menschen im Boot die französische Küstenwache kontaktiert. "Wir haben den Franzosen unsere Position durchgegeben und sie haben uns gesagt, dass wir in britischen Gewässern seien. Daraufhin haben wir die britische Polizei angerufen und die hat gesagt, ruft die französische Polizei an", sagte der 21-Jährige. "Großbritannien hätte uns helfen müssen, aber es hat uns nicht geholfen und nichts für uns getan."
Auch der zweite Überlebende schilderte dem Sender, dass die Menschen vom Boot aus zweimal die britische Seite kontaktiert hätten. "Niemand ist gekommen, das Boot ist untergegangen, die Leute sind gestorben und ich bin elf Stunden im Meer geschwommen."
Im laufenden Jahr haben bisher mehr als 25.700 Menschen illegal den Ärmelkanal überquert. Das sind fast dreimal so viele wie im gesamten Jahr 2020.
dpa/km
Vorwürfe sollten die Betroffenen doch eher an die Organisatoren dieses Himmelfahrtkommandos richten. Nicht an die britische oder französische Küstenwacht.
Und wenn ein Fischkutter in Seenot gerät, soll der Kapitän sich an wen genau wenden, Herr Scholzen? Den Hersteller?
"Nach internationalem Seerecht (SOLAS von 1974 und Internationales Übereinkommen von 1979 zur Seenotrettung) und seemännischer Tradition ist jeder Schiffsführer auf hoher See innerhalb seiner Möglichkeiten verpflichtet, unabhängig von Nationalität, Status und Umständen, in welchen sich die Hilfesuchenden befinden, bei Seenot unverzüglich Hilfe zu leisten, wenn er über eine konkrete Notsituation informiert wird.
Staaten haben nach SAR-Konvention von 1979 bei Seenot ebenfalls Hilfe zu leisten und die Hilfesuchenden medizinisch zu versorgen und schnell an einen sicheren Ort zu bringen."
(Wikipedia)