2 Kommentare

  1. Endlich unterstützt die US-Regierung die befristete Freigabe von Patenten für die Corona-Impfstoffe. Diese Maßnahme hätte schon im November letzten Jahres erfolgen müssen. Eine dritte Welle und all die Kranken und Toten in Indien und anderen Entwicklungsländern hätte man damit vermeiden können. Wenn die US-Regierung die Klagen Südafrikas und Indien bei der Weltgesundheitsorganisation unterstützt, wird auch der Widerstand gegen die Freigabe in der EU, insbesondere in Deutschland und auch bei den hiesigen Liberalen zusammenbrechen. Vergessen darf man in diesem Zusammenhang auch nicht, dass die Entwicklung der Impfstoffe mit Steuergeldern auf den Weg gebracht wurde.
    Man wird die Freigabe der Impfstoffe in der EU wahrscheinlich als gutes Samaritertum verkaufen. Dem ist jedoch nicht so. In Indien werden die meisten Arzneimittel der Welt hergestellt. Lieferketten werden für lange Zeit unterbrochen werden, wenn in Indien und anderen Ländern die Pandemie noch viele Monate weiter um sich greift.

  2. @ Peter Korr: Leider haben Sie nur theoretisch recht, da es den USA im November letzten Jahres genau so dreckig ging wie Indien heute. Welcher Staat kann es verantworten, die Mangelware Impfstoff zu exportieren, wenn die eigene Bevölkerung vor die Hunde geht? Denn machen wir uns nicht vor: Nur weil der Patentschutz ausgesetzt wird, bedeutet das noch lange nicht, dass jeder Pharmaunternehmen in einem Schwellenland mit der Produktion loslegen kann !
    Genau wie die USA sind Länder wie Südafrika (« Covid betrifft alte weiße Männer, nicht junge Schwarze ») und Indien (religiöse Massenveranstaltungen) auch durch ihre Sorglosigkeit in die Misere geschlittert.
    Der Vorstoß der US-Regierung ist auch ein wenig scheinheilig: Jetzt, wo ein Großteil der Impfwilligen immun ist, kann man es sich leisten, als Gutmensch vom Dienst aufzutreten...