Die EU-Kommission hatte am Freitag beschlossen, dass Pharmabetriebe, mit denen sie einen Liefervertrag über Corona-Impfstoff abgeschlossen hat, sich die Ausfuhr in Drittländer genehmigen lassen müssen. Die EU-Kommission argumentiert, dass sie große Summen in die Entwicklung der Impfstoffe investiert habe. Daher müsse man jetzt prüfen, ob die Pharmaunternehmen ihre Verpflichtungen auch einhielten.
Die WHO findet, dass Ausfuhrbeschränkungen für Impfstoffe nicht hilfreich im Kampf gegen die Pandemie sind. Die einzelnen Bestandteile der Impfstoffe kämen aus verschiedenen Ländern, so die WHO. Daher könnten Exportbeschränkungen ihnen allen schaden.
In Belgien fallen die Standorte von Pfizer in Puurs und von Astrazeneca in Seneffe unter die neue Regelung. Vor Exporten von Impfstoffen in ein Land außerhalb der EU müssen sie eine Genehmigung einholen.
Die Regelung tritt bereits am Samstag in Kraft und ist zunächst bis Ende März befristet.
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