Die Pressesprecherin von Nawalny, Kira Jarmysch, wurde die ganze Nacht von der Polizei festgehalten. Ein Gericht verurteilte sie am Freitag zu neun Tagen Arrest. Grund dafür ist, dass sie zu Protesten gegen die russische Regierung aufgerufen hat. Auch andere Mitarbeiter von Nawalny wurden in Gewahrsam genommen.
In rund 70 russischen Städten sind am Samstag Proteste geplant. Sie richten sich gegen die Inhaftierung von Nawalny und gegen Repressionen unter Kremlchef Wladimir Putin.
EU verlangt sofortige Freilassung
Auch die Europäische Union fordert von Russland die sofortige Freilassung Nawalnys. Russland müsse Nawalnys Sicherheit garantieren, seine Rechte müssten voll und bedingungslos gewahrt werden, sagte EU-Ratspräsident Charles Michel nach einem Videogipfel der Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend.
Er fügte hinzu: "Wir erwarten, dass Russland dringend eine unabhängige und transparente Untersuchung des Anschlags auf sein Leben voranbringt und voll mit der Internationalen Organisation zum Verbot Chemischer Waffen kooperiert."
dpa/jp/est