Vor dem Parlament in Rom sagte Conte, jetzt sei die Zeit, um vereint zu bleiben. Die Regierung wisse, dass die Einschränkungen für Bars und Lokale und die Schließung von Theatern und Kinos harte Einschnitte seien. Doch andere Länder Europas seien wegen der rasant steigenden Zahlen von Virus-Neuinfektionen in einer ähnlich schwierigen Lage. Conte nannte Deutschland und Frankreich als Beispiele.
Rom will einen zweiten vollen Lockdown wie im Frühjahr bei der ersten Corona-Welle vermeiden. Der Premier forderte die Italiener erneut zur Änderung von Verhaltensweisen und zum Einhalten der Schutzregeln auf.
Seit knapp einer Woche gab es in Italien bei Demonstrationen gegen die Regierung gewaltsame Ausschreitungen. Politiker machten unter anderem Neo-Faschisten, jugendliche Straftäter und linke Extremisten für Übergriffe verantwortlich. Am Mittwochabend hatten in Verona nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa rund 500 Menschen vornehmlich aus dem rechtsradikalen Spektrum randaliert. Auch in Palermo, Bari und Genua gab es Krawalle.
dpa/est