Das russische Volk, aber auch die internationale Gemeinschaft verlangten, die Hintergründe zu erfahren. Das sagte der EU-Außenbeauftrage Josep Borrell. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
Zuvor hatten Ärzte der Berliner Charité, wo Nawalny seit Samstag behandelt wird, erklärt, sie gingen davon aus, dass Nawalny vergiftet worden sei. Darauf wiesen klinische Befunde hin. Erste Untersuchungen deuteten auf eine Substanz aus der Wirkstoffgruppe der Cholinesterase-Hemmer hin. Um welche Substanz es sich handelt, ist noch unklar.
Die russische Regierung hat diese Einschätzung hingegen als vorschnell bezeichnet. Ein Kremlsprecher sagte am Dienstag, die medizinische Analyse der deutschen Ärzte stimme absolut mit der der russischen Ärzte überein, aber die Schlussfolgerungen seien unterschiedlich. Es gebe viele Gründe, weshalb ein Cholinesterase-Wert sinken könne.
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